Sonntag, 4. November 2012
rudorothaus, 23:56h
Heute war ich als Sozius auf einem Pikipiki am Tod eines halbstarken Kükens beteiligt. Ohne Hand am Lenker und am Gasgriff konnte ich wirklich nichts dafür, aber mich hat der Vorfall mehr erschüttert als den Fahrer. Hühner aller Größen- und Altersklassen sind hier allgegenwärtig, und im Straßenverkehr benehmen sie sich häufig wie die Hühner. Trotzdem hätte dieser Tod durch eine andere Einstellung zum Verkehr vermieden werden können. Aber diese andere Einstellung scheinen in Bagamoyo nur die wenigsten zu haben.
Im Verkehr auf Straßen und auf Wegen gilt das Recht des Stärkeren. Die Stärkeren setzen zwar ihre geballte Kraft nicht immer ein – aber man muss immer damit rechnen, dass sie's tun und räumt besser den Weg.
Ganz unten in der Rangfolge als Verkehrsteilnehmer stehen die Hühner und anderes Geflügel. Von denen sind viele Tausend auf Straßen und Wegen unterwegs. Ein paar Hundert Ziegen sind es sicherlich, die sich in Randbereichen, aber durchaus auch auf belebten Straßen frei bewegen. Dann kommen die menschlichen Fußgänger, um die Fünfunddreißigtausend in Bagamoyo. Als Fußgänger hat man jeder Art von Vehikel auszuweichen. Die Fahrradfahrer sind nur marginal besser dran, Zahl einige Hundert. Mit ihren Einfachst-Drahteseln ohne Gangschaltung sind sie auch wenig schneller als Fußgänger . Obwohl besonders die Pikipiki-Fahrer ständig am Hupen sind, um sich auch gegen Gleichrangige zu behaupten, schaut man besser nach hinten, wenn es auf dem Weg hinten tutet. Pikipikis befördern nämlich nicht nur Fahrgäste, sonder auch Lasten – und da kann schon einmal einer kommen, der querliegende Balken hinter sich befestigt hat. Erlebt habe ich noch keinen Schaden, aber manch einer von den mindestens 1000 Motorradfahrern ließe es bestimmt drauf ankommen. Ich habe schon manch einen über belebte Wege rasen sehen, wo ein unbedachter Fußgängerschritt zu einer Katastrophe geführt hätte. Angeblich kommt immer wieder einer von den überwiegend jungen Männern durch Stürze um. Erlebt habe ich gottseidank bislang nur den Küken-Unfall. Über den Pikipikis stehen die Bajajis = Rischkas auf Motorradbasis, einige Dutzend in Bagamoyo. Die Bajajis kommen aus Indien, die Motorräder meist aus China.
Darüber stehen die Autos, einige Hundert in Bagamoyo, und die müssen sich vor den 20- bis 30-sitzigen Bussen hüten. Diese fahren jedoch meist direkt zum Busbahnhof und dann zurück zum Überlandverkehr. Busse wie auch Pkw schließlich räumen im Zweifelsfall besser den Lkws den Weg.
Ich als Fußgänger habe mich nur sehr widerwillig halbwegs an dieses System gewöhnt. Aber, bei allem Durcheinander und dem ständigen Gehupe in der ganzen Stadt, es funktioniert. Es gibt keine nennenswerten Staus. Und das schaffen die Leute hier ohne Verkehrszeichen. Davon gibt es wirklich kein einziges in ganz Bagamoyo!
Im Verkehr auf Straßen und auf Wegen gilt das Recht des Stärkeren. Die Stärkeren setzen zwar ihre geballte Kraft nicht immer ein – aber man muss immer damit rechnen, dass sie's tun und räumt besser den Weg.
Ganz unten in der Rangfolge als Verkehrsteilnehmer stehen die Hühner und anderes Geflügel. Von denen sind viele Tausend auf Straßen und Wegen unterwegs. Ein paar Hundert Ziegen sind es sicherlich, die sich in Randbereichen, aber durchaus auch auf belebten Straßen frei bewegen. Dann kommen die menschlichen Fußgänger, um die Fünfunddreißigtausend in Bagamoyo. Als Fußgänger hat man jeder Art von Vehikel auszuweichen. Die Fahrradfahrer sind nur marginal besser dran, Zahl einige Hundert. Mit ihren Einfachst-Drahteseln ohne Gangschaltung sind sie auch wenig schneller als Fußgänger . Obwohl besonders die Pikipiki-Fahrer ständig am Hupen sind, um sich auch gegen Gleichrangige zu behaupten, schaut man besser nach hinten, wenn es auf dem Weg hinten tutet. Pikipikis befördern nämlich nicht nur Fahrgäste, sonder auch Lasten – und da kann schon einmal einer kommen, der querliegende Balken hinter sich befestigt hat. Erlebt habe ich noch keinen Schaden, aber manch einer von den mindestens 1000 Motorradfahrern ließe es bestimmt drauf ankommen. Ich habe schon manch einen über belebte Wege rasen sehen, wo ein unbedachter Fußgängerschritt zu einer Katastrophe geführt hätte. Angeblich kommt immer wieder einer von den überwiegend jungen Männern durch Stürze um. Erlebt habe ich gottseidank bislang nur den Küken-Unfall. Über den Pikipikis stehen die Bajajis = Rischkas auf Motorradbasis, einige Dutzend in Bagamoyo. Die Bajajis kommen aus Indien, die Motorräder meist aus China.
Darüber stehen die Autos, einige Hundert in Bagamoyo, und die müssen sich vor den 20- bis 30-sitzigen Bussen hüten. Diese fahren jedoch meist direkt zum Busbahnhof und dann zurück zum Überlandverkehr. Busse wie auch Pkw schließlich räumen im Zweifelsfall besser den Lkws den Weg.
Ich als Fußgänger habe mich nur sehr widerwillig halbwegs an dieses System gewöhnt. Aber, bei allem Durcheinander und dem ständigen Gehupe in der ganzen Stadt, es funktioniert. Es gibt keine nennenswerten Staus. Und das schaffen die Leute hier ohne Verkehrszeichen. Davon gibt es wirklich kein einziges in ganz Bagamoyo!
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