Sonntag, 11. November 2012
Lärm mit Ende
rudorothaus, 09:20h
Friedrich Schiller war nie in Afrika, aber trotzdem wusste er: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Zwar gehöre ich nicht zu den Allerfrömmsten, aber geplagt bin ich wie sie.
Junge Afrikaner lieben es sehr laut, und überdrehte Lautsprecher scheinen niemanden zu stören. Lautsprecherklirren ist hier eher die Regel als die Ausnahme. An scheppernden Lautsprechern gehe ich möglichst schnell vorbei. Ausweichen kann ich jedoch nicht all den Lautsprechern, die in der Umgebung meiner Bude aufgedreht werden, und das ist häufig abends der Fall. Aus verschiedenen Richtungen wird man da beschallt. Ein jeder findet die eigenen CDs schöner als die anderen und will sie übertönen.
Seit drei, vier Wochen wird das Zwangshören noch getoppt von einem Nachbarn, der – keine 20 Meter von meinem Schreibtisch entfernt – seinen Kiosk für Süßigkeiten und Limonaden in eine Videobude geändert hat. Dort laufen die Lautsprecher spätestens nachmittags ab zwei auf Hochtouren, bis spät in die Nacht hinein. Halbwüchsige ziehen sich dort gegen geringe Gebühr Action-Videos und allerlei Schnulzen hinein, manchmal auch einfach das Fernsehprogramm. An den Wochenenden beginnt der Spaß schon zwischen sieben und acht, am liebsten würde ich eine Bombe hineinwerfen. Vor diesem manchmal schier unerträglichen Lärm kann ich mich nicht schützen, denn die Fenster sind unverglast. Sie tragen drei Schichten von Gitter: grob und stabil als Diebstahlschutz, feinmaschig gegen Insekten und etwas grobmaschiger zur Stabilisierung. Schallwellen aber passieren ungehindert.
Ich weiß nicht, was passiert ist, aber heute ist der Lärm zumindest bis halb zehn am Morgen ausgeblieben. Dafür hat die Nachbarin zur Linken schon morgens um acht in ihrem Garten drei Feuer angezündet, und der ganze Rauch ist zu mir herein geweht. Sie ist aber nicht böse, und ich kann ihr deswegen nicht böse sein. Dass man seine Abfälle verbrennt, ist hier das Normalste von der Welt, und der Sonntag ist für die meisten kein besonderer Tag. Und auch die Lärmkulisse hier draußen ist um dreiviertel zehn wieder wie gewohnt: die Lautsprecher dröhnen.
Zum Monatsende werde ich umziehen in eine allem Anschein nach ruhige Gegend. Dann habe ich zwar einen weiten Weg zur Schule, dafür aber einen ganz kurzen an den Strand und weniger weit ins Geschäftszentrum. Die Bude kenne ich noch nicht, soll aber sehr angenehm sein, in einem Häuschen alleine. Hauptsache aber: ruhig!
Junge Afrikaner lieben es sehr laut, und überdrehte Lautsprecher scheinen niemanden zu stören. Lautsprecherklirren ist hier eher die Regel als die Ausnahme. An scheppernden Lautsprechern gehe ich möglichst schnell vorbei. Ausweichen kann ich jedoch nicht all den Lautsprechern, die in der Umgebung meiner Bude aufgedreht werden, und das ist häufig abends der Fall. Aus verschiedenen Richtungen wird man da beschallt. Ein jeder findet die eigenen CDs schöner als die anderen und will sie übertönen.
Seit drei, vier Wochen wird das Zwangshören noch getoppt von einem Nachbarn, der – keine 20 Meter von meinem Schreibtisch entfernt – seinen Kiosk für Süßigkeiten und Limonaden in eine Videobude geändert hat. Dort laufen die Lautsprecher spätestens nachmittags ab zwei auf Hochtouren, bis spät in die Nacht hinein. Halbwüchsige ziehen sich dort gegen geringe Gebühr Action-Videos und allerlei Schnulzen hinein, manchmal auch einfach das Fernsehprogramm. An den Wochenenden beginnt der Spaß schon zwischen sieben und acht, am liebsten würde ich eine Bombe hineinwerfen. Vor diesem manchmal schier unerträglichen Lärm kann ich mich nicht schützen, denn die Fenster sind unverglast. Sie tragen drei Schichten von Gitter: grob und stabil als Diebstahlschutz, feinmaschig gegen Insekten und etwas grobmaschiger zur Stabilisierung. Schallwellen aber passieren ungehindert.
Ich weiß nicht, was passiert ist, aber heute ist der Lärm zumindest bis halb zehn am Morgen ausgeblieben. Dafür hat die Nachbarin zur Linken schon morgens um acht in ihrem Garten drei Feuer angezündet, und der ganze Rauch ist zu mir herein geweht. Sie ist aber nicht böse, und ich kann ihr deswegen nicht böse sein. Dass man seine Abfälle verbrennt, ist hier das Normalste von der Welt, und der Sonntag ist für die meisten kein besonderer Tag. Und auch die Lärmkulisse hier draußen ist um dreiviertel zehn wieder wie gewohnt: die Lautsprecher dröhnen.
Zum Monatsende werde ich umziehen in eine allem Anschein nach ruhige Gegend. Dann habe ich zwar einen weiten Weg zur Schule, dafür aber einen ganz kurzen an den Strand und weniger weit ins Geschäftszentrum. Die Bude kenne ich noch nicht, soll aber sehr angenehm sein, in einem Häuschen alleine. Hauptsache aber: ruhig!
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