Mittwoch, 16. Januar 2013
Ohne Schuhe keine Schule!
rudorothaus, 22:36h
Lehrerin Editha ist offenkundig sehr beliebt bei ihren Zöglingen. Es vergeht kaum ein Schultag, an dem nicht ehemalige BACCA-Schüler gegen Ende des Vormittags zu Besuch kommen. Diese Schüler der 1., 2. und 3. Klassen von Primary Schools, um die es sich dabei überwiegend handelt, haben anscheinend immer wieder mal früher Unterrichtsschluss und kommen aus Anhänglichkeit noch eine Weile her. Die nächste Primary School ist einen guten Kilometer entfernt, es geht also nicht nur um einen kurzen Gang um die Ecke. Die Volksschulkinder beteiligen sich dann am Unterricht, spitzen Bleistifte oder machen sich beim Singen und Tanzen als Hilfslehrer nützlich.
Heute war größerer Junge schon morgens vor zehn bei uns und suchte offensichtlich nach Beschäftigung. Nach kurzem holte er die billige, wenig taugliche Ballpumpe aus dem Lagerraum und versuchte sein Glück mit ein paar schlaffen Bällen, bei den meisten trotz fleißigen Bemühens ohne Erfolg. Ein paar gute Bälle gehören zu den Dingen, die wirklich fehlen hier.
Der Junge trug auffällig verdreckte Sachen, war barfuß und hat es als Sonderling bestimmt nicht leicht: er ist ein Albino. Josip ist ein ehemaliger BACCA-Schüler, jetzt in der 5. Volksschulklasse. Als ich ihn fragte, warum er nicht in der Schule ist, stellte sich heraus: wegen der fehlenden Schuhe. Der Lehrer habe ihn am Montag weggeschickt, weil er keine Schuhe hatte. Er müsse jetzt warten, bis ihm seine Eltern Schuhe kaufen können.
Josip, ein aufgeweckter Bursche, aber ohne Schuhe.
Das kann ja nicht wahr sein! Mein erster Impuls war, an seine Schule zu gehen und Krach zu schlagen. Beim zweiten Nachdenken wurde mir klar, dass ich nicht hopplahopp verkorkste Einstellungen verändern kann. Ich gab Editha ausreichend Geld, umgerechnet zehn Euro, um nach Schulschluss für Josip Schuhe kaufen zu können.
Nach dem dritten Nachdenken holte ich später weitere 80.000 Schilling, 40 Euro, und übergab sie als Spende an die BACCA-Schatzmeisterin. Damit soll ein Grundstock zu einer Notkasse für solche Fälle geschaffen werden. Ehemalige BACCA-Kinder sollten nicht vom Schulbesuch ausgeschlossen sein, weil es an einer materiellen Kleinigkeit fehlt!
Das deutsche Spendenkonto erlaubt so viel Großzügigkeit.
Heute war größerer Junge schon morgens vor zehn bei uns und suchte offensichtlich nach Beschäftigung. Nach kurzem holte er die billige, wenig taugliche Ballpumpe aus dem Lagerraum und versuchte sein Glück mit ein paar schlaffen Bällen, bei den meisten trotz fleißigen Bemühens ohne Erfolg. Ein paar gute Bälle gehören zu den Dingen, die wirklich fehlen hier.
Der Junge trug auffällig verdreckte Sachen, war barfuß und hat es als Sonderling bestimmt nicht leicht: er ist ein Albino. Josip ist ein ehemaliger BACCA-Schüler, jetzt in der 5. Volksschulklasse. Als ich ihn fragte, warum er nicht in der Schule ist, stellte sich heraus: wegen der fehlenden Schuhe. Der Lehrer habe ihn am Montag weggeschickt, weil er keine Schuhe hatte. Er müsse jetzt warten, bis ihm seine Eltern Schuhe kaufen können.
Josip, ein aufgeweckter Bursche, aber ohne Schuhe.
Das kann ja nicht wahr sein! Mein erster Impuls war, an seine Schule zu gehen und Krach zu schlagen. Beim zweiten Nachdenken wurde mir klar, dass ich nicht hopplahopp verkorkste Einstellungen verändern kann. Ich gab Editha ausreichend Geld, umgerechnet zehn Euro, um nach Schulschluss für Josip Schuhe kaufen zu können.
Nach dem dritten Nachdenken holte ich später weitere 80.000 Schilling, 40 Euro, und übergab sie als Spende an die BACCA-Schatzmeisterin. Damit soll ein Grundstock zu einer Notkasse für solche Fälle geschaffen werden. Ehemalige BACCA-Kinder sollten nicht vom Schulbesuch ausgeschlossen sein, weil es an einer materiellen Kleinigkeit fehlt!
Das deutsche Spendenkonto erlaubt so viel Großzügigkeit.
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